Geschwister Scholl Gymnasium
Waldkirch

Naturwissenschaftliches und sprachliches Profil mit bilingualem Zug

9. November - Schicksalstag in der deutschen Geschichte

ES KANN GESCHEHEN.

 

ES IST GESCHEHEN.

 

ES DARF NIE WIEDER GESCHEHEN

 

Zeigt Courage!

So lautete der Appell von Eva Cohn-Mendelson, die letztes Jahr als Zeitzeugin bei uns zu

 

Gast war.

Heute wollen wir gedenken und kurz innehalten.

 

9. November 1989

 

vor 30 Jahren

 

Die Mauer fällt

friedlich

 

Menschen, fallen sich weinend in die Arme. 

Menschen, jubeln vor Freude und Erleichterung.

Sie können es kaum fassen können.

 

Wir erinnern uns:

 

an die Teilung Deutschlands

an die Träume, die Ängste

an die Menschen,

die getrennt wurden

die bespitzelt wurden

die geflohen sind

die getötet wurden.

 

Ende der Diktatur.

Die Grenzen sind offen.

 

Grenzen

 

9. November 1938

 

vor 81 Jahren

 

Es brennt, es brennt! …

… Und keiner löscht!

 

Menschen, die hassen und verachten, sind zu allen bösen Taten fähig.

Gefangen im Rassenwahn, in Unkenntnis und Vorurteilen.

 

Sie machen aus Mitbürgerinnen und Mitbürgern Feinde.

Sie achten auf nichts, sie wollen auf nichts achten.

 

Sie wollen nicht begreifen, dass eine Synagoge ein Gotteshaus ist.

 

Sie brechen ein, zerstören. 

Sie vergießen Benzin.

Sie zünden an.

 

Draußen Geschrei – ohrenbetäubend – hasserfüllt

 

Die Bevölkerung gafft, schaut zu:

tatenlos

ohnmächtig

aufgehetzt

grölend. 

 

Grenzen

 

Und die Angefeindeten können nicht begreifen, was da geschieht.

Sie sind hilflos. Sie können nur noch weinen.

 

Doch die Tränen trocknen nicht.

Der Schrecken geht weiter – greift um sich – immer mehr – immer schlimmer:

 

Angegriffen werden sie, geschlagen, getreten, bespuckt, missachtet.

 

Verschleppt werden sie – müssen von einer Stunde auf die andere ihre Sachen packen – einen Koffer, mehr nicht.

 

Ermordet werden sie – müssen Irrfahrten ertragen – leiden Durst und Qualen – in Vernichtungslagern.

 

Wer hört ihren Schrei nach Hilfe?

 

 

6 Millionen Juden, Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer, Junge und Alte,werden umgebracht, vergast, verbrannt – dazu Sinti und Roma, Homosexuelle, politisch Anders Denkende – Anders Bekennende – Anders Lebende.

 

Grenzen

 

Wir wissen, was Grenzen bedeuten.

Die Geschichte ist uns Warnung.

Wir wollen wach bleiben.

 

Wir tragen die Verantwortung für eine Zukunft, in der Menschen sich gegenseitig annehmen, akzeptieren und respektieren.

Es braucht Mut, sich gegen Ausgrenzung und für Demokratie zu engagieren.

 

Wenn Menschen das begreifen, dann heißt es nicht mehr:

 

Es brennt, es brennt! …

… Und keiner löscht!

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