Geschwister Scholl Gymnasium
Waldkirch

Naturwissenschaftliches und sprachliches Profil mit bilingualem Zug

Johannes Fechner steht Frage und Antwort

Podiumsdiskussion am Geschwister-Scholl-Gymnasium Waldkirch

 

 

 

„Vor uns liegen mindestens vier gute Jahre“

Diese Aussage des SPD-Politikers Johannes Fechner ist fast ein Jahr alt und, wie Fechner selbst einräumte, durch Ereignisse wie den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine mittlerweile überholt. Putins Krieg, die Energiekrise, die anstehende Fußball-WM in Katar - viele der aktuellen Geschehnisse stellen sowohl die Politik, als auch jeden Einzelnen von uns vor Herausforderungen.

Am Dienstag den 15. November bekamen die Oberstufenschülerinnen und -schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Waldkirch die Möglichkeit, mit dem Bundestagsabgeordneten Fechner über einige dieser Geschehnisse und Politik im Allgemeinen zu diskutieren und Fragen diesbezüglich zu stellen.

Sechs Vertreter aus den Gemeinschaftskunde-Leistungskursen hatten sich bereiterklärt, durch die Veranstaltung zu führen und Herrn Fechner im Rahmen einer Podiumsdiskussion intensiv zu befragen. Im Anschluss erhielt auch das Publikum die Chance, Fragen zu äußern und sich an dem Gespräch zu beteiligen. Dieses Angebot wurde mit großem Engagement wargenommen, wodurch sich viele sehr interessante und lebhafte Diskurse ergaben.

Der geplante Schwerpunkt der Diskussionsrunde lag auf dem Thema Energiekriese. Auf Fragen zur aktuellen Energieversorgung, Atomkraft und dem Ausbau von erneuerbaren Energien erhielten die Schülerinnen und Schüler weitestgehend sehr ausführliche und befriedigende Antworten, ein Aspekt erregte jedoch besondere Aufmerksamkeit.

Unter den neuen Gaslieferanten befindet sich unter anderem der Staat Katar, welcher aufgrund der dort stattfindenden Menschenrechtsverletzungen momentan zahlreich kritisiert und diskutiert wird.

Auch Fechner bestätigte, er sei „nicht glücklich“ darüber, es sei ein „schwieriger Partner“.

Im Anschluss fand sich Zeit für Themen wie den Klimawandel, die Vermögenssteuer oder die Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen. Auch das Tempolimit, welches zum Bedauern Fechners‘ vermutlich nicht realisiert wird, blieb nicht unerwähnt.

Auf großes Interesse seitens der Schülerinnen und Schülern stießen insbesondere Fechners Äußerungen zu den ersehnten Besserungen bezüglich der

Fahrpläne und Verlässlichkeit der Elztalbahn. Ein Großteil der Schülerschaft ist von den verspäteten, oft auch stornierten Zügen tagtäglich betroffen.

Fechner erklärte jedoch, das Problem liege in der Finanzierung und das Land stelle sich, aus teilweise unersichtlichen Gründen, dagegen. Eine Verbesserung der Situation ist somit leider nicht absehbar.

Abschließend wurde der Vorwurf geäußert, dass die Politik nicht mehr vertrauenswürdig sei woraufhin Fechner bestätigte, dass dieses Vertrauen tatsächlich ,,angeknackst“ ist. Die Politik müsse für mehr Transparenz sorgen und die Bürgerinnen und Bürger im Allgemeinen besser über politische Vorgänge informieren, um die Grundlage zu einer funktionierenden Politik wieder herzustellen.

Im darauffolgenden Gemeinschaftskunde-Unterricht ließen die Schülerinnen und Schüler das Aufeinandertreffen nochmals Revue passieren. Anstatt durchweg für seine Partei zu werben, hatte Fechner vor allem den Fokus darauf gelegt, das Interesse der Jugend für die Politik zu wecken und größtenteils unparteiisch über die politische Lage in gewissen Themenbereichen aufzuklären. Dies wurde sehr geschätzt.

Der Besuch wurde von allen als sehr interessant und bereichernd empfunden weshalb die Hoffnung groß ist, solche Veranstaltungen in Zukunft erneut ermöglichen zu können.

 

Leonie Schmieder & Rosa Weider

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