Geschwister Scholl Gymnasium
Waldkirch

Naturwissenschaftliches und sprachliches Profil mit bilingualem Zug

Pandemien: Was können wir aus der Geschichte lernen?

Wie wird eine Welt "nach Corona" aussehen? Das wissen wir noch nicht…

Die ehemalige 9b (jetzt 10b) – hat einen Vergleich - Spanische Grippe versus Corona: Gemeinsamkeiten & Unterschiede - gewagt, der immer noch aktuell ist, denn dort wo damals zu schnell gelockert wurde, schlug die Spanische Grippe erbarmungslos zu….

Aber es lohnt sich anzuschauen, wie die Spanische Grippe, die in drei Grippewellen 1918/19 wohl weltweit zwischen 50 und 100 Millionen Menschenleben forderte – vor allem Jüngere, also eine andere Risikogruppe.

Ein direkter Vergleich beider Krankheiten ist schwierig, denn was die Menschen damals tötete, wusste man nicht (Viren als Krankheitserreger wurden erst 1933 entdeckt). Heute sind wir medizinisch viel weiter als damals.

Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten: Wie damals stürzt auch heute eine Krankheit die Weltgemeinschaft in eine tiefgreifende Krise. Auch, wenn wir noch ganz am Anfang der Corona-Pandemie stehen: Was könnten wir aus der Geschichte der Spanischen Grippe für unsere Zukunft "nach Corona" lernen?

Wir – die ehemalige 9b – haben verschiedene Aspekte verglichen von klassischen Maßnahmen wie Kontaktsperren undVeranstaltungsverboteGrenzschließungen und QuarantänevorschriftenSchutzmasken-Pflicht oder wie die Ängsteund Schuldzuweisungen der Menschen zum Ausdruck kommen „spanische, deutsche oder gar brasilianische Krankheit?“ versus „Virus made in China“ oder „die gelbe Gefahr“. 

Die sog. Spanische Grippe stammte nämlich nicht aus Spanien, sondern höchstwahrscheinlich aus den USA. In Spanien wurde im Mai 1918 nur zuerst über sie berichtet, weil das Land im Ersten Weltkrieg neutral war und keine Militärzensur herrschte.

Auch Verschwörungstheorien oder angebliche wirksame „Medikamente“ sind Themen, die bereits damals in den Medien kursierten.

Gesundheitssysteme wurden auf dem Prüfstand gestellt… - auch aktuell.

Sichtbare Folgen überall, auch in der Kunst gab es damals einen Riss. Nur zwei Beispiele: In der Musik entstand mit Arnold Schönbergs Zwölftonmusik ein komplett neues musikalisches System, und Architekten trennten sich von romantischer Jugendstil-Ornamentik und entwarfen funktionale Bauhaus-Gebäude. Und heute? Künstlerinnen und Künstler setzten sich intensiv mit dem Thema auseinander - und Museen sammeln schon jetzt Fotos und Alltagsgegenstände, um den derzeitigen historischen Ausnahmezustand für spätere Generationen zu dokumentieren.

Wie sehr sich die Welt "nach Corona" verändern wird, wissen wir noch nicht.

Um die Krise zu meistern: Ein neues Miteinander bzw. Aufeinander Acht Geben – auch ein damaliger Appell!1

1Weitere interessante Hinweise gibt ein Buch der britischen Wissenschaftsjournalistin Laura Spinney, das im Jahr 2018 erschienen ist: "1918 – Die Welt im Fieber. Wie die Spanische Grippe die Gesellschaft veränderte

 

Zurück

powered by TYPO3 11 LTS & www.sekat.de