Am Nachmittag erhielten wir eine politische und historische Führung durch das Regierungsviertel, die von der Helmut-Kohl-Stiftung organisiert wurde. Dabei erhielten wir spannende Einblicke in die politischen Institutionen Deutschlands, erfuhren mehr über die Geschichte Berlins und lernten einige der wichtigsten Gebäude, darunter das Bundeskanzleramt und das Reichstagsgebäude, aus nächster Nähe kennen. Die Führung war nicht nur informativ, sondern machte uns auch bewusst, wie eng Geschichte und Politik in Berlin miteinander verwoben sind.
Ursprünglich war geplant, dass wir am Abend als Zuschauer bei der Sendung Hart aber Fair dabei sein würden, doch leider wurde diese an dem Tag nicht in Berlin, sondern in Köln aufgezeichnet. Somit ergab sich nur noch die Alternative: ein gemeinsamer Spaziergang vom Brandenburger Tor in Richtung Innenstadt. Dabei konnten wir einige der bekanntesten Wahrzeichen Berlins aus nächster Nähe bestaunen. Der Abend endete mit einem amüsanten Abendessen, bei dem wir in lockerer Runde zusammensaßen und die ersten Eindrücke der Stadt reflektierten.
Ein bewegender Dienstag: Holocaust-Denkmal und Bundestag
Der zweite Tag begann mit einem nachdenklich stimmenden Programmpunkt: dem Besuch des Holocaust-Denkmals und des dazugehörigen Informationszentrums. Besonders beeindruckend war dieser Programmpunkt auch deshalb, weil wenige Tage zuvor der internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust stattfand. Die schlichte, aber eindrucksvolle Architektur des Denkmals regte zum Nachdenken an, während das unterirdische Informationszentrum mit eindrucksvollen Dokumentationen und Biografien tiefergehende Einblicke in das Leid der Opfer bot. Die Stimmung in der Gruppe war spürbar ernster, und viele nahmen sich Zeit, um die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.
Nach diesem nachdenklichen Moment ging es weiter zum Bundestag. Dort erhielten wir zunächst eine Führung, die uns nicht nur die Architektur, sondern auch die Funktionsweise des Parlaments näherbrachte. Der anschließende Kuppelbesuch war definitiv ein Highlight: Die gläserne Konstruktion und der Panoramablick über Berlin waren atemberaubend. Besonders faszinierend war die symbolische Bedeutung der Kuppel, die Transparenz in der Politik widerspiegeln soll.
Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Dr. Johannes Fechner, dem Bundestagsabgeordneten der SPD aus unserem Wahlkreis. Dieses Gespräch war besonders spannend, da wir direkte Einblicke in den politischen Alltag eines Abgeordneten bekamen. Dr. Fechner beantwortete unsere Fragen zu aktuellen politischen Themen und schilderte seine persönliche Sicht auf politische Entscheidungsprozesse. Es war beeindruckend zu sehen, wie facettenreich die Arbeit eines Politikers ist und wie viele Aspekte bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden müssen. Leider hatte Dr. Fechner nicht die vollen 90 Minuten Zeit für unsere Gruppe, da er in dieser politisch sehr turbulenten Zeit schon weiter zum nächsten Termin mit Olaf Scholz musste.
Nach dem offiziellen Programm hatten wir Freizeit, die viele zum Erkunden der Stadt nutzten.
Mittwoch: Bundesinnenministerium und Heimreise
Am letzten Tag unserer Exkursion stand der Besuch des Bundesinnenministeriums auf dem Programm. Bereits im Vorfeld war uns bewusst, dass die Sicherheitsvorkehrungen dort besonders streng sein würden, was sich dann auch bestätigte. Aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen konnten wir keine klassische Führung durch das Gebäude erhalten. Stattdessen wurden wir in einen Besucherraum geführt, wo wir eine informative Präsentation über die Aufgabenbereiche und Herausforderungen des Ministeriums erhielten. Besonders interessant war der Einblick in sicherheitspolitische Themen und die Maßnahmen zur inneren Sicherheit Deutschlands. Nach dem Besuch des Ministeriums traten wir leider schon wieder die Heimreise an und erreichten gegen 21:06 Uhr schließlich wieder Freiburg.
Eine unvergessliche Reise
Insgesamt war die Berlin-Exkursion eine gelungene Mischung aus politischer Bildung, historischen Einblicken und Freizeit. Besonders beeindruckend waren die Begegnung mit Dr. Fechner, die Führungen im Regierungsviertel und im Bundestag sowie der Besuch des Holocaust-Denkmals. Doch nicht nur das kulturelle und politische Programm machte die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis – auch kulinarisch kamen wir auf unsere Kosten.